Dienstag, 16 August 2022 14:45

Situation der Wasserreserven in den indigenen Siedlungen, die mit der ASCIM kooperieren

Represa de agua en Campo Alegre Represa de agua en Campo Alegre

In diesem Jahr wird wieder viel über Regen, fehlendes Wasser und Trockenheit im Allgemeinen gesprochen. Wir sind noch nur gerade Juli zu Ende und auf vielen Stellen macht sich der Wassermangel bemerkbar. Wir wollen in diesem Bericht einen kurzen Überblick geben, wie sich die Situation in den verschiedenen Siedlungen wo die ASCIM tätig ist, gestaltet.

Wasserreserve:
Allgemein dürfen wir sagen, dass die Siedlungen im Sommer gute Wasserreserven für Vieh haben ansammeln können, wenn auch mit Unterschied. Aber heute gibt es noch keine kritischen Situationen wegen Wassermangel, so wie wir es auf manchen anderen Stellen im Chaco schon erfahren. Dafür sind wir natürlich sehr dankbar.
Bei gutem Trinkwasser sieht es schon etwas anders aus. Viele hatten sich ja schon fast daran gewöhnt, dass das Rohr vom Paraguayfluss Wasser liefert und liefern würde. Leider ist dem nicht so und immer wieder gibt es lange Ausfälle. Hoffen wir, dass es irgendwann doch etwas länger anhalten könnte.
Im Anschluss einmal eine Abbildung mit einem Überblick über die Wasserquellen in den Siedlungen und eine quantitative Situationsbewertung, die ja auch relativ zu verstehen ist, da auch bei guten Wassereinrichtungen immer noch entweder der Regen fehlt, oder aber die Pumpanlagen (bzw. Aquädukt) funktionieren müssen:

Wasserqualität:
Wenn auch die meisten Siedlungen noch Wasserreserven haben, so ist doch Qualität des Wassers auf manchen Stellen schon ein großes Problem, da Tümpel Wasser zuletzt doch sehr schmutzig wird. Heute meldet Krankenhaus schon Folgen dieser Situation aus den ersten Siedlungen.
Leider ist es aber auch so, dass die Indigenen eine Behandlung des Wassers ablehnen, die in manchen Fällen sehr einfach wäre. So zum Beispiel die Klärung von Tümpel Wasser mit Aluminiumsulfat und Chlor. Da braucht es noch viel Überzeugungsarbeit, damit diese Qualitätsverbesserung akzeptiert werden kann.

Alternative für die Zukunft:
Wie aus obiger Abbildung ersichtlich ist, haben schon 6 von 18 Siedlungen Anschluss an der Wasserversorgung von ESSAP (Empresa de Servicios Sanitarios del Paraguay S.A.). Das heißt, wenn diese Zulieferung funktionieren würde, wäre ein Drittel der Siedlungen bedient und 50% der Einwohner aller 18 Siedlungen hätten gutes fließend Wasser.
Weitere 5 Siedlungen haben heute schon eigene größere Wasservorrichtungen (Represas mit Auffangfläche). Größere Siedlungen mit genügend eigene Finanzen werden sich in naher Zukunft solche Reserven anlegen müssen, da das Thema mit dem Aquädukt nicht so sicher zu sein scheint. Die Departements Regierung hat Bereitschaft gezeigt an solchen Projekten mitzuwirken. In der Tat haben sie in Campo Alegre Maschinen zur Verfügung gestellt um ein größeres Projekt durchzuführen. Die Siedlung selber investierte zusätzlich ca. 200 Mio. Guaranies für eine Reserve von ca. 25.000 m3. Diese Mithilfe wird besonders bei kleinen Siedlungen notwendig sein, da sie nicht die eigenen Finanzen haben. (siehe Bild oben von der Wasserreserve in Campo Alegre)
In manchen Siedlungen gibt es auch begrenzte unterirdische Süßwasser-Reserven, die jetzt wieder beansprucht werden. So zum Beispiel werden in La Esperanza auf verschiedenen Stellen der Siedlung auf den Ackerflächen die sogenannten Lutschbrunnen installiert, die im Moment eine gute Lösung sind. Auch in Yalve Sanga hat die Enhlet Siedlung solch einen Brunnen, der dann teilweise die Wassernachfrage abdeckt.

Im Großen und Ganzen sind wir sehr dankbar, dass die Situation der Wasserversorgung heute noch relativ gut abgedeckt ist.

FIDA          FRICC          UTA          AMH Grupo de Cajas Ascim          FTC          IMO          MCC

Standort:
Yalve Sanga (Zentral-Büro)
 
Postanschrift:
ASCIM
Filadelfia, 40
9300 Fernheim
Paraguay
 
Kontakt:
Tel. 0491 432231
Handy: 0981 484 975
Email: info@ascim.org
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