Auf der ständigen Suche nach einer Diversifizierung in der Produktion hat man in der Vergangenheit Projekte von Honigproduktion gestartet, jedoch ohne Erfolg zu haben.
Im vorigen Jahr war die Situation in Monte Palmeras, einer neu entstehenden Lenguasiedlung im Südwesten der Kolonie Neuland, sehr schwierig. Die Siedler hatten keine Arbeit und hatten die ASCIM eingeladen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. In dem Gedankenaustausch kam auch wieder die Honigproduktion zur Sprache. Einige der Siedler hatten Interesse einen erneuten Versuch zu starten.
Es war klar, dass solch ein Projekt nur funktionieren könnte, wenn es eine Person gäbe, die in der Bienenzucht bewandert wäre, ein Interesse für die indigenen Nachbarn hätte und auch über Zeit verfüge, um sich solch einem Projekt zu widmen. In der Exekutive der ASCIM wurden beschlossen, ein einjähriges Pilotprojekt mit maximal 20 Bienenstöcken zu starten, wenn man eine Person finden würden, die dazu bereit wäre. Und, falls es dann funktionieren sollte, könnte es ausgeweitet werden.
Man fand solch eine Person in Rudolf Wölk, der mit viel Begeisterung und Hingabe seine Arbeit begonnen und die Leute in Monte Palmera in den ersten Schritten der Produktion begleitet hat. Zwanzig Bienenkasten mit Zubehör wurden durch verschiedene Beiträge zur Verfügung gestellt und heutzutage ist man dabei, die Bienenstöcke mit dem dazugehörenden Arbeitervolk zu besetzen.
Im Jahr 2019 wurde die ASCIM von der GIZ (deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) eingeladen an einer Arbeitsgemeinschaft teilzunehmen, die in Zusammenarbeit mit dem MAG (Ministerium für Landwirtschaft) und auch APICSA (Apicultura Chaco SA) durchgeführt wurde, um über die Erweiterung der Bienenzucht im Chaco nachzudenken. Diese Gespräche haben sich heutigen Tages zu einer formellen Zusammenarbeit entwickelt, die in einem Abkommen unterzeichnet wurde. Absicht ist, dass die GIZ in Zusammenarbeit mit dem Ministerium, auf der einen Seite den Produzenten, aber auch ganz besonders APICSA zu unterstützen, um diese Produktionskette zu stärken. Dieses bedeutet konkret für das Projekt in Monte Palmeras, dass die ASCIM im Rahmen dieses Abkommens zwanzig weitere Bienenkasten mit Zubehör, eine Honigschleuder (Zentrifuge) und Schutzanzüge für die Beteiligten bekommen wird.
Dienstag, 01 Oktober 2019 19:19
Förderung der Bienenzucht in Monte Palmeras
Geschrieben von Torsten Duerksen
Publiziert in
Dpto. Agropecuario


