Dienstag, 29 Juli 2025 07:09

ASCIM integriert die indigene Siedlung PARAISO in ihr Beratungsprogramm

Der erste Kooperationsvertrag mit der indigenen Siedlung Paraiso Der erste Kooperationsvertrag mit der indigenen Siedlung Paraiso

Im Juli 2025 unterzeichnete die Asociación de Servicios de Cooperación Indígena Mennonita (ASCIM) ein Kooperationsabkommen mit der indigenen Gemeinschaft PARAISO und nahm sie offiziell in ihr Beratungsprogramm auf. Mit dieser Entscheidung beginnt eine neue Zusammenarbeit zwischen der ASCIM, der Gemeinschaft und der Kolonie Neuland, die als Patenschaftsträgerin fungiert.

Die Gemeinschaft PARAISO wurde im Jahr 2010 von Familien der Gemeinschaft Cayin o Clim gegründet, die mit Überbevölkerung und Landmangel konfrontiert waren. Im Jahr 2012 wurden etwa 70 Familien auf ein 4700 Hektar großes Landstück umgesiedelt, das von der ASCIM gespendet wurde. Mit Unterstützung des FONAVIS (Nationaler Fonds für Sozialen Wohnungsbau) wurden vor dem Einzug der Bewohner bereits Wohnhäuser errichtet. In den darauffolgenden Jahren förderte die Kolonie Neuland den Aufbau der Landwirtschaft und Viehzucht, außerdem wurde landwirtschaftliche Maschinen angeschafft.

Eine schlechte interne Verwaltung führte jedoch zu einer Verschlechterung der wirtschaftlichen und sozialen Lage. Im Jahr 2023 erklärte sich die Gemeinschaft für unabhängig und lehnte die Unterstützung von Neuland ab. Ein Jahr später geriet sie jedoch in eine schwere Krise. Nach einem Führungswechsel baten die Bewohner erneut um Unterstützung seitens der Kolonie Neuland. Im April 2025 richteten sie schließlich ein formelles Gesuch an die ASCIM, nachdem Neuland sich bereit erklärt hatte, als Sponsor der Siedlung zu dienen.

Die ASCIM prüfte den Antrag gemäß ihren Kriterien und stimmte der Aufnahme zu. Ab Juli 2025 begann eine neue Phase der Begleitung. Ein Jahresplan wurde mit finanzieller Unterstützung von Neuland erstellt. Der Wirtschaftsberater Artur Gossen wird seine Arbeit als Mitarbeiter der ASCIM vorerst fortsetzen, und die Landwirtschaftsabteilung der ASCIM wird die Wiederaufnahme der landwirtschaftlichen Produktion sowie die Einrichtung eines Konsumladens unterstützen.

Die örtliche Schule, Escuela Básica N°7923 „Siete Trincheras“, bleibt unter der Aufsicht der Supervision 18-37 und wird weiterhin von der Bildungsabteilung der ASCIM begleitet.

Die ASCIM ist sich bewusst, dass die Aufnahme einer neuen indigenen Siedlung zusätzlichen persönlichen und organisatorischen Einsatz erfordert. Gleichzeitig sieht sie darin eine wertvolle Gelegenheit, gemeinsam mit der Kolonie Neuland gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und den Bewohnern von PARAISO eine neue Chance für eine nachhaltige Entwicklung zu bieten.

FIDA          FRICC          UTA          AMH Grupo de Cajas Ascim          FTC          IMO          MCC

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